Neurodiversität – besondere Menschen
Neurodiversität bezeichnet ein Konzept, in dem neurobiologische Unterschiede als eine menschliche Disposition unter anderen angesehen und respektiert werde. Atypische neurologische (also neurodivergente) Entwicklungen werden als natürliche menschliche Unterschiede eingeordnet.
Nachdem das Konzept Menschen jedweden neurologischen Status umfasst, sind alle Menschen als
neurodivers zu betrachten, der Begriff Neuro-Minderheit („neurominority“) verweist auf Menschen,
die als Minderheit nicht neurotypisch sind. Neurotypische Menschen sind mit etwa 85-90% die
absolute Mehrheit.
Die Gleichung lautet also: Neurodiversität = Neurodivergente + Neurotypische Menschen
Das Konzept der Neurodivergenz versteht also unter anderem Autismus, ADHS, Dyskalkulie und
Legasthenie als eine natürliche Form der menschlichen Diversität (Neurodivergenz), welche
derselben gesellschaftlichen Dynamik unterliegen wie andere Formen der Diversität und wendet sich im Sinne der Neurodiversitätsbewegung gegen eine pathologische Konnotation.
Sehr oft weisen neurodivergente Menschen Formen einer besonderen Begabung oder kognitiven
Hochsensibilität auf, was die Wahrscheinlichkeit ihrer Fähigkeit zum Andersdenken massiv erhöht.
Besondere Menschen mit Andersdenkerpotenzial leiden unter Nivellierung und scheinbar unsinnigen
Regeln, die sie in ihrem Potenzial beschneiden. Ihre besonderen Fähigkeiten werden bereits in der
Schule ungern gesehen, weil sie den Regelablauf stören und durch ihren wachen Geist die
didaktische Planung der Lehrer durcheinanderbringen. Dadurch entstehen oftmals frustrierte
„Underachiever“, die sich ausgegrenzt fühlen.